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Potsdamer Platz in Berlin
Kulturviertel mit spannender Geschichte
War der Potsdamer Platz im 19. und frühen 20.Jh. noch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Treffpunkt der Intellektuellenszene Berlins, fristete er zur Zeit der deutschen Teilung ein trostloses Dasein als Niemandsland zwischen der DDR und dem Westen.
Heute erstrahlt er durch Attraktionen wie die Arkaden oder das Sony Center wieder in altem Glanz.
Die Geschichte des Potsdamer Platzes
Als im 18.Jh. eine Zollmauer rund um Berlin errichtet wurde, erhielten die vierzehn Stadttore ihre Namen nach den Städten, die man über sie erreichen konnte. Das 1734 errichtete Potsdamer Tor führte also nach Potsdam.
Westlich des Tores lag eine weitläufige Grünfläche. Dieser „Platz vor dem Potsdamer Thor“ wurde 1831 offiziell auf den Namen Potsdamer Platz getauft.
Im 19.Jh. entwickelte er sich durch den Bau des nahegelegenen Potsdamer Fernbahnhofs zum lebendigen Warenumschlagplatz. Die Errichtung des Berliner U-Bahn-Netzes Anfang des 20.Jh. sowie die zahlreichen Omnibus- und Straßenbahnlinien, die hier zusammenliefen, trugen ebenfalls zu seiner Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt bei.
Zeitweise galt der Potsdamer Platz sogar als verkehrsreichster Platz in ganz Europa. So wundert es nicht, dass hier 1924 die erste Ampelanlage Deutschlands errichtet wurde.

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs waren der Potsdamer Platz und die angrenzenden Straßen auch als lebendiger Treffpunkt der Politik- und Kulturszene Berlins beliebt. Dieses schillernde Dasein sollte sich nach Kriegsende jedoch ins krasse Gegenteil verkehren.

Zwar verband der Potsdamer Platz anfangs noch als sog. Dreiländereck den sowjetischen, britischen und amerikanischen Sektor im geteilten Berlin miteinander.
Doch nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 fristete er ein trostloses Dasein als verwaistes Niemandsland zwischen der DDR und dem Westen.
Schon drei Tage nach der Maueröffnung am 9. November 1989 wurde am Potsdamer Platz ein provisorischer Grenzübergang geschaffen.
Heute erinnert nur noch eine Doppelreihe in den Boden eingelassener Pflastersteine an den einstigen Verlauf der Berliner Mauer.
Ansonsten könnte die Zeit als brachliegendes Ödland aber nicht weniger passé sein: durch die vielen Sehenswürdigkeiten, Kultureinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten erstrahlt der Potsdamer Platz in nie gekannter Pracht.
Er gilt als einer der beliebtesten Treffpunkte der Hauptstadt und sollte auf der Sightseeing-Liste eines jeden Berlin-Besuchers ganz oben stehen.
Attraktionen am Potsdamer Platz
Arkaden: Dieses berühmte Einkaufszentrum vereint auf rund 40.000 m² mehr als 130 angesagte Trendläden, schicke Designerboutiquen, gemütliche Cafés und Restaurants für ein unvergessliches Shopping-Erlebnis.
Panoramapunkt: Hoch über den Dächern Berlins erwarten Sie nicht nur spektakuläre Ausblicke auf die Hauptstadt, sondern auch ein gemütliches Café sowie eine multimediale Freiluftausstellung über Vergangenheit und Gegenwart der pulsierenden Metropole. Nach oben fahren Sie mit dem schnellsten Aufzug Europas.

Sony Center: Die deutsche Zweigniederlassung des Mega-Konzerns bietet Ihnen ein wahres Sammelsurium an Kinos, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Schon allein die futuristische Architektur des Gebäudeensembles und die abendliche Licht-Show sind einen Besuch wert.
Skulpturen: Acht moderne Skulpturen aus der renommierten Kunstsammlung der Daimler AG schmücken das Quartier Potsdamer Platz, darunter Werke von Keith Haring, Frank Stella und Robert Rauschenberg.
Dalí – The Exhibition: Diese bemerkenswerte Dauerausstellung widmet sich ganz den Werken des spanischen Surrealismus-Künstlers Salvador Dalí. Gezeigt werden rund 450 Exponate, unter denen v.a. die ausdrucksstarken Holzschnitte zu Dantes Göttlicher Komödie hervorstechen.
Lage, Öffnungszeiten und Anfahrt
Adresse: Potsdamer Platz, 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Rund um die Uhr geöffnet
So kommen Sie vom Berliner Hotel zum Potsdamer Platz
Gäste des 3-Sterne-Superior Hotel in Berlin Charlottenburg erreichen den Potsdamer Platz am einfachsten über den U-Bahnhof Mierendorffplatz. Für die gesamte Strecke können Sie ca. 23 min einplanen.
Weitere Anregungen für Ihren Aufenthalt in Berlin finden Sie auf unserer Seite » Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Berlin